Liebe Weinfreunde

Piwis sind Rebsorten, die dem Weintrinker immer öfter begegnen. Sie versprechen dem Weinbau eine Zukunft mit weitest­gehend reduziertem Pflanzenschutz und ohne Boden­belastung. Sie wurden als sogenannte PIWIs – pilzwiderstands­fähige Rebsorten - gezüchtet. Denn die beiden bedrohlichsten Krankheiten, die regel­mäßigen (nicht chemischen) Pflanzen­schutz auch im Bioweinbau nötig machen, sind der Falsche (Peronospora) und der Echte Mehltau (Oidium).

‚Piwi‘ steht als Abkürzung für pilzwiderstands­fähige Rebsorten. Darunter versteht man durch Kreuzung (ohne Gentechnik) entstandene robuste, neue Rebsorten. Seit ca. Mitte des 19. Jahrhunderts bereiten der echte und der falsche Mehltau unseren traditionellen Europäer­reben Probleme, die in manchen Jahren bis zum Total­ausfall führen. Kreuzungen mit den sogenannten Amerikaner­reben (wilden Reben) brachten die erhofften Resistenzen. Diese robusten Reben stehen oft Jahr­zehnte im Versuchs­anbau, bevor sie für den Markt frei­gegeben werden.

Mit pilzwiderstands­fähigen Rebsorten sind Wein­produzenten der Natur eine Nasen­länge voraus. Aktuell sind PIWIs die beste Möglichkeit, um weitest­gehend auf Pflanzen­schutzmittel verzichten zu können. Weinbau ohne Chemie, ohne Boden­belastung und ohne die vielen Traktor­fahrten durch die Rebzeilen: ein Traum in greif­barer Nähe. Gut für die Umwelt, den Weinbau, die Winzer und den Weinkenner.

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